1947 | 1948 | 1949 |
Die erste Kirmes nach dem Krieg wurde nicht in althergebrachter Weise mit Böllern und feierlichem Glockenspiel eingeleitet, weil ersteres von der Militärregierung verboten war und die Glocken während des Krieges eingezogen wurden. In Anbetracht der großen Ernährungs- und Wirtschaftsnotlage war es nicht möglich an dem traditionellem Ablauf der Kirmes festzuhalten, so dass der Festzug bereits sonntags endete.
Nach der Währungsreform stand die Bruderschaft finanziell mit leeren Händen da. Die Beiträge der Mitglieder deckten nicht mal ein Zehntel der Kosten, so dass eine Haussammlung im Dorf durchgeführt werden musste. So konnte in diesem Jahr die Kirmes wieder traditionell und in vollem Umfang gefeiert werden. Jedoch durfte immer noch kein Königsvogelschießen stattfinden. Daher wurde Franz Sand zum König gewählt.
1949 wurde wieder ein König ausgeschossen und nicht von den Mitgliedern gewählt. Der Königsschuss musste jedoch genau wie 1950 mit einer Armbrust ausgeführt werden. Später benutze man ein Luftgewehr.
Ehrenkönig Franz Schuhmacher
Aufgrund des Waffenverbotes durfte 1947 kein König ausgeschossen werden. Um aber dennoch einen König zu ernennen entschied man sich dafür einen Ehrenkönig zu wählen. Der damalige Vizepräsident Franz Schuhmacher war somit der erste gewählte König der Bruderschaft.
Artikel "Nachklänge zur Oberdollendorfer Kirmes", erschienen nach der Kirmes 1947 in der Heimatzeitung. Verfasst von Johannes Düppen.
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