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Bettelgang 2017

Update vom 20.02.2017

Bereits an den beiden Samstagen, an denen wir unseren Bettelgang durchgeführt haben, hatten wir das Gefühl, dass die Spendenbereitschaft in diesem Jahr besonders hoch ist. Voller Freude haben wir nun die bestätigende Nachricht unseres ehemaligen 1.Kassierers Marcel Herzog erhalten, dass wir über 5023€ gesammelt haben.
Somit erhalten unsere beiden Projekte, das Waisenheim in Opoczno sowie die Priesterschule im Bistum Kinkala, jeweils 1674,34€. Da wir mit dem Projekt, hilfsbedürftige Menschen in unserer Gemeinde zu unterstützen, bei der Auslosung zur 1050-Jahr-Feier gewonnen haben, wird zum Spendenerlös noch die Summe von 500€ addiert. Somit erhält dieses Projekt eine Gesamtsumme von 2174,34€.

Wir bedanken uns bei allen Einwohnern von Oberdollendorf für diese unglaublich hohe Spendenbereitschaft, Verständnis für unsere Tradition und uns gebotene Gastfreundschaft.

28.01/04.02.2017

So wie es die Satzung vorsieht, haben wir uns an den beiden Samstagen nach unserem Sebastianustag zum alljährlichen Bettelgang getroffen. Doch ist diese Tradition wirklich mehr, als nur eine Verpflichtung durch unsere Grundsätze? Was haben wir davon, für andere zu sammeln, zwei ganze Tage im Regen durch Oberdollendorf zu laufen oder an einigen Haustüren abgewiesen zu werden? Und dann noch dieser Gesang an jeder Tür, der spätestens am Abend zu einem Ohrwurm mutiert...

Man muss es einfach mal mitgemacht haben, um sich diese Fragen zu beantworten. Anfangs herrschte bei einigen meist noch Unsicherheit. Bei den ersten Häusern singt man noch vorsichtig, empfindet es sogar als unangenehm bei fremden Personen zu klingeln und nach einer Spende für bedürftige Personen zu fragen. Doch mit der Zeit stellt sich eine gewisse Routine ein. Die positiven Rückmeldungen der Bewohner Oberdollendorfs geben einem immer schneller ein sicheres Gefühl. Wir haben ein enormes Interesse an unseren Projekten und eine daraus resultierend hohe Spendenbereitschaft erfahren dürfen. Bereitwillig erklären wir, dass in diesem Jahr die Spenden gedrittelt werden. Zum einen werden die Spenden für das Waisenheim in Opoczno, die polnische Heimat unseres Pastors Dariusz Glowacki, eine Priesterschule im Bistum Kinkala, sowie für Bedürftige in unserer Pfarrgemeinde eingesetzt. Wir betonten dabei den Bezug zu den einzelnen Zwecken, da diese durch unseren Pastor sowie ehemaligen Kaplan Charles Moukala unterstützt werden.

Bettelgang 2017

Häufig werden wir anschließend hineingebeten, um bei einem Kaffee oder Bier noch mehr zu erzählen, die Projekte zu erläutern, oder einfach nur die letzten Neuigkeiten aus dem Dorf auszutauschen. Vor allem ältere Personen freuen sich über unseren Besuch und informieren sich über Aktuelles unserer Bruderschaft. Sogar die Frage, wer denn dieses Jahr König würde, wurde gestellt. In der Mittagspause stärken wir uns mit deftigen Mahlzeiten, die einzelne Junggesellen oder deren Familien vorbereitet hatten.

Am Nachmittag, das Ziel vor Augen und mit der Gewissheit heute wirklich den gesamten Bezirk zu schaffen, sammelten wir umso motivierter. Gerne boten wir der Bevölkerung als Dank für die Spende, ein Glas ortsüblichen Wein an und tranken nicht selten auch ein Gläschen mit. Diese Tatsache und das ein oder andere Einkehren führten im späteren Verlauf zu Diskussionen zwischen den einzelnen Gruppen. Haben die anderen wirklich genauso zuverlässig und gut gesammelt wie wir? Warum waren die einen früher fertig als die anderen?
Es zeigt, wie wichtig es jedem Einzelnen war, wirklich kein Haus auszulassen und auch überall zu singen. Und da sich jede Gruppe diese Fragen gestellt hat, wird klar, dass auch jede Gruppe mit dem eigenen Ergebnis zufrieden war und mit vollstem Einsatz für bedürftige Menschen gesammelt hat. Beim abschließenden Abendessen diskutierten wir noch lange darüber, erzählten aber hauptsächlichen von den vielen positiven Erlebnissen unterwegs.

Was ist es also, das uns jedes Jahr dazu bewegt den Bettelgang durchzuführen. Nach diesen zwei Tagen sind wir uns sicher: Die Herzlichkeit der Bevölkerung, das Verständnis der Zugezogenen, die Spendenbereitschaft von Personen, denen es selber nicht gut geht und die Gastfreundschaft vieler Oberdollendorfer. Als katholische Bruderschaft war es schon immer unser Ziel, das Gemeinwohl und religiöse Miteinander in Oberdollendorf zu stärken. Der Bettelgang ist und bleibt eine tolle Möglichkeit, diese Ziele zu erreichen und dabei sowohl auf unserer Seite, als auch in der Bevölkerung ein positives Gefühl zu hinterlassen.


Bericht im General-Anzeiger Bonn: "An der Haustür klingelt der König" - 30.01.2017

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